BEC-Angriffe: Eine wachsende Bedrohung

BEC-Angriffe: Die unsichtbare Gefahr in der digitalen Unternehmenswelt

In der heutigen digitalen Welt sind Unternehmen und Organisationen ständig mit verschiedenen Arten von Cyberbedrohungen konfrontiert. Eine besonders gefährliche Art von Angriff ist der sogenannte BEC-Angriff (Business Email Compromise-Angriff), bei dem Kriminelle versuchen, sich Zugang zu Unternehmenskommunikation und finanziellen Ressourcen zu verschaffen, indem sie gefälschte oder kompromittierte E-Mails verwenden.

Was ist ein BEC-Angriff?

Ein BEC-Angriff ist eine Form des Social Engineering, bei dem Angreifer in die Rolle eines vertrauenswürdigen Mitarbeiters, Geschäftspartners oder Lieferanten schlüpfen und dazu verleiten, finanzielle Transaktionen oder Daten offen zu legen. Diese Angriffe zielen oft auf die Finanzabteilungen von Unternehmen ab, indem sie gefälschte E-Mails verwenden, um Zahlungsanweisungen zu ändern oder Geld auf betrügerische Konten umzuleiten.

Typischerweise umfassen BEC-Angriffe folgende Methoden:

1. Identitätsimitation: Die Angreifer geben sich als hochrangige Führungskräfte, Vorgesetzte oder Geschäftspartner aus, indem sie gefälschte E-Mails erstellen, die scheinbar von diesen Personen stammen.

2. Spear-Phishing: BEC-Angriffe sind oft zielgerichtet und spezifisch auf bestimmte Personen oder Unternehmen ausgerichtet. Die Angreifer führen im Vorfeld Recherchen durch, um ihre Opfer besser zu imitieren.

3. E-Mail-Account-Kompromittierung: In einigen Fällen kompromittieren die Angreifer tatsächlich E-Mail-Konten von Mitarbeitern, um die Kontrolle über deren Kommunikation zu übernehmen.

4. Bitten um Geldüberweisungen: In den meisten Fällen werden die Opfer gebeten, Geld auf ein Konto zu überweisen, das angeblich für geschäftliche Zwecke benötigt wird. Diese Konten gehören jedoch in der Regel den Angreifern.

5. Anfragen nach sensiblen Informationen: Die Angreifer können auch nach vertraulichen Unternehmensdaten, Gehaltsinformationen oder anderen sensiblen Informationen fragen.

Wie funktionieren BEC-Angriffe?

BEC-Angriffe beginnen oft mit der Sammlung von Informationen über das Zielunternehmen. Die Angreifer recherchieren, um wichtige Details wie Namen von Mitarbeitern, Hierarchien, Kommunikationsstile und bevorstehende Geschäftsereignisse zu sammeln. Mit diesen Informationen können sie überzeugend gefälschte E-Mails erstellen und versenden. Die E-Mails können gefälschte Rechnungen, gefälschte Zahlungsanweisungen oder andere Anfragen enthalten, die dazu führen sollen, dass die Empfänger Geld überweisen oder vertrauliche Daten preisgeben. Die Angreifer verwenden oft gefälschte Domains oder gefälschte E-Mail-Adressen, um ihre Identität zu verschleiern. Für anschauliche Beispiele und weiterführende Informationen zu BEC-Angriffen lesen Sie gerne unseren Beitrag Aktuelle Phishing-Mails: Okober 2023.

Fazit

BEC-Angriffe sind besonders gefährlich, da sie auf soziale Manipulation und Täuschung setzen. Die Angreifer nutzen das Vertrauen innerhalb einer Organisation, um ihre Ziele zu erreichen. Es ist wichtig, Mitarbeiter auf die Bedrohung durch BEC-Angriffe hinzuweisen und strenge Sicherheitsmaßnahmen zur Überprüfung von E-Mails und Finanztransaktionen zu implementieren, um sich vor diesen Angriffen zu schützen.

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